Star-Stylistin enthüllt: Wer das Vorbild für Carrie Bradshaw war und die Wahrheit über das Tutu - WELT (2024)

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Patricia Field sieht definitiv nicht aus, wie sich die meisten Menschen eine typisch 82-Jährige vorstellen. Mit ihren kirschroten, langen Haaren, der Statement-Brille und ihrem Rock-Chic-Style ist sie ein Phänomen für sich. Doch noch phänomenaler ist ihre Arbeit als Stylistin, die vor allem in der Serie „Sex and the City“ und im Film „Der Teufel trägt Prada“ zum Tragen kam und aktuell im Netflix-Hit „Emily in Paris“ bestaunt werden kann.

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Patricia Field folgt dabei keiner Fashion-Formel, sondern beruft sich darauf, dass „die wahre Inspiration von Zeitlosigkeit und guter Qualität“ ausgeht. Das ist wohl auch der Grund, weshalb wir beim exzessiven Binge-Watching von SATC auch fast 24 Jahre nach Erstausstrahlung der Serie 1998 immer noch das Gefühl haben, jedes Outfit ist on point und wir könnten es direkt so nachstylen. Mit „Pat in the City – My life of fashion, style and breaking all the rules“ sind nun die kunterbunten und aufregenden Memoiren der preisgekrönten Stylistin (2002 erhielt sie für SATC einen Emmy) erschienen, in denen sie die Lesenden mitnimmt ins wahre New York, auf eine Reise zu gutem Stil und dabei auch viele Geheimnisse enthüllt, die wir vor den Bildschirmen nicht erfahren haben.

Die Story hinter Carries berühmtem Tutu aus dem Serien-Trailer

„Ich durchforstete gerade einen 5-Dollar-Wühltisch in einem Showroom in Midtown, als ich es fand: das perfekte Kleidungsstück, das Sarah Jessica Parker im Opener tragen sollte. In einer Sale-Box mit Last-Season-Trends lugte aus einem Meer aus Wegwerfklamotten ein weißes Tutu hervor. Ich zog es heraus und hatte einen schicken weißen Tüllrock in der Hand. Ich stellte mir direkt vor, wie ich es für einen zeitgemäßen und coolen Look mit einem schmalen T-Shirt oder Tank Top kombiniere. Außerdem passte der verrückte Rock perfekt zu Sarah Jessicas Vergangenheit als Ballett-Tänzerin. Das Tutu war skurril, gewagt und unerwartet ­– genau wie ‚Sex and the City‘ sein sollte.“

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Darum ist die zweite Wahl doch manchmal die bessere

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„Als 1997 die Pilotfolge für ‘Sex and the City’ gedreht wurde, war noch jemand anderes für die Kostüme zuständig, aber alle waren sehr unzufrieden mit der Auswahl – vor allem Sarah Jessica. In der ersten Episode, die an eine Kolumne der Autorin Candace Bushnell und ihre Abenteuer in New York angelehnt ist, sitzt Carrie in einem schlampigen Button-Down-Shirt und einer ausgeleierten Jogginghose auf dem Bett und tippt ihre Kolumne.

So ein Outfit würde ich nie zu Hause tragen, geschweige denn im Fernsehen. Also brachte Sarah Jessica mich ins Spiel (die beiden kannten sich vom Set des Films ‚Miami Rhapsody‘, Anm. d. Red.) und bat den Serien-Schöpfer Darren Star, der auch hinter den TV-Hits wie ‚Beverly Hills 90210‘ oder ‚Melrose Place‘ steckt, um Ersatz. […] Ich hatte kein Skript, nur ein Grundverständnis für die Show, die das Leben von Carrie und ihren Freundinnen Samantha, Charlotte und Miranda abbildet. Mehr brauchte ich jedoch nicht, um Ideen für die Show zu entwickeln. Ich hatte kein Problem damit, ohne viel Vorwissen in Meetings zu sitzen, denn ich hatte eine starke Meinung. Und genau darum geht es auch in ‚Sex and the City‘: Frauen mit starken Meinungen, die keine Angst davor haben, sie laut auszusprechen.“

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Dieses Pin-up-Girl ist das Role Model für die vier SATC-Freundinnen

„In Darren Stars Office zeigte ich ihm ein Buch mit Bildern und Illustrationen von Bettie Page, das ich zur Inspiration mitgebracht hatte. Für mich war die ‚Königin der Pin-ups‘ die optimale Verkörperung der Show. Es ging nicht um Betties ikonischen Look – obwohl ich ihre schwarzen, welligen Haare mit dem runden Pony sowie ihre Kurven liebte – es ging vielmehr um ihren Spirit und um das, was sie verkörperte. In ihren sexy Bildern steckte Humor, Stärke, Unvollkommenheit und – vielleicht am wichtigsten – ihr Freiheitsempfinden. Sie war ein intelligentes und empowerndes Sexsymbol und eine Frau, die ihrer Zeit voraus war.“

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Sarah Jessica hatte immer eine starke Meinung und einen Gürtel namens Roger

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„Wir starteten jedes Mal eine Marathon-Diskussion und debattierten über die letzten Details, was Carrie wirklich am jeweiligen Punkt ihres Lebens tragen würde. [… Für den ersten SATC-Film] wühlten wir uns z.B. durch eine Vielzahl an Gürteln und fanden einen schwarzen Ledergürtel von Streets Ahead mit Nieten darauf. […] Ein 50er-Jahre co*cktail-Kleid wurde mit dem punkigen Accessoire direkt sexy, ungewöhnlich und sehr Carrie Bradshaw. Sarah Jessica trug den Gürtel so oft im Film, dass sie ihm sogar einen Namen gab: Roger.“ (Er kommt sogar im Reboot ‚And just like that‘ erneut zum Einsatz, Anm. d. Red.).

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So viele Outfits mussten pro Episode zusammengestellt werden

„Nachdem ich das Skript gelesen hatte, musste ich mir Gedanken dazu machen, wie viele Outfit-Wechsel je Serienfigur pro Folge benötigt werden. […] Wir mussten pro 30-Minuten-Episode ungefähr 50 verschiedene Outfits zusammenstellen (bei 94 Folgen sind das über 4700!, Anm. d. Red.). Mit den Charakteren im Hinterkopf suchte ich überall nach Inspiration. Ich las Magazine, schaute Menschen auf der Straße an und schoss immer wieder Fotos von Werbeplakaten, wenn ich das Gefühl hatte, dieses Sonnenbrillenmodell würde perfekt zur Show passen.“

Das steckt hinter dem Aufstieg Manolo Blahniks zum Schuh-Papst

„Als wir mit ‚Sex and the City‘ starteten, fragten wir (Patricia und ihre Kollegin Molly Rogers, Anm. d. Red) bei den unterschiedlichsten Fashion-Labels an, ob sie uns für diese skurrile HBO-Serie unterstützen möchten. Die meisten meldeten sich nie zurück. Das war okay, ich brauchte keine Luxuslabels um Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda zu stylen. […] Mit Manolo Blahnik stand ich bereits im Austausch und hatte Kontakt zu George Malkemus, der den Laden des spanischen Schuh-Designers auf der West 55th Street eröffnete. Während bereits Prinzessin Diana, Bianca Jagger oder verschiedene Vogue-Redakteurinnen Manolos trugen, hatte er jedoch noch keinen großen Namen.

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Ich erkenne gute Qualität allerdings sofort und diese spitzen, hohen Seiden-Stilettos waren von höchster Güte. George war happy, dass ich die Schuhe in ‘Sex and the City’ einsetzte und Sarah Jessica war happy, die Schuhe tragen zu dürfen. Außerdem kaufte ich immer am Ende der Saison für zehn Dollar pro Stück die Restposten auf, und bot sie in meiner Boutique zu einem Schnäppchenpreis an. Als SATC im Sommer 1998 ausgestrahlt wurde, wusste ich noch nicht, was alles auf mich zukommen würde, aber ich wusste, dass es definitiv das Ende von Schnäppchen-Manolos bedeutete.“

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Das Buch von Patricia Field ist bisher nur auf Englisch erschienen: Dey Street Books, 272 S., ca. 22 €

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Author: Dan Stracke

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